
Die Horchbox: Smarte Technologie erkennt Vogelstimmen
17.06.2025 — Lesezeit: 3 min
Auf dem als Streuobstwiese angelegten Areal, dem sogenannten AzuBioTop in der Nähe von Ingolstadt, installierten Auszubildende Anfang Juni die ersten Horchboxen. Die Idee zur Horchbox stammt vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), der bereits zahlreiche Initiativen zum Monitoring von Vögeln initiiert hat. Zwei engagierte Audi-Auszubildende entwickelten in Zusammenarbeit mit dem LBV die wetterfesten Aufnahmegeräte zur Erkennung von Vogelstimmen, vom Design in Vogelhaus-Optik bis zum technischen Innenleben.
Das Gehäuse der solarbetriebenen Geräte wurde im 3D-Drucker erstellt und ist im Inneren ausgestattet mit einem Raspberry-Pi-Modul, Mikrofon und der KI-basierten Vogelstimmenerkennung BirdNET. Dank Solarpanel und Powerbank ist die Horchbox komplett autark und arbeitet nachhaltig, effizient und smart. So kann sie rund um die Uhr Vogelstimmen aufnehmen, ein Vorteil besonders in schwer zugänglichen Gebieten oder bei nachtaktiven Arten. Die gesammelten Daten werden permanent zur Online-Datenbank BirdWeather übertragen, wo man die Standorte auf einer Karte anklicken und sich die Vogelstimmen anhören kann. So entstehen wertvolle Daten über Veränderungen in der Artenvielfalt in einem bestimmten Gebiet, auch über längere Zeiträume.
Auch auf dem Gelände der diesjährigen bayerischen Landesgartenschau in Furth im Wald ist eine Horchbox angebracht, integriert in den Naturhelden-Pfad der Felix Neureuther Stiftung. Eine weitere soll am Osterfelder Steig in den oberbayerischen Alpen installiert werden. Ein gelungenes Zusammenspiel von Natur und Technik, umgesetzt mit viel Engagement und Know-how von den beiden „Engineers of Optimism“, den zwei Azubis bei Audi.







