Einsatz gegen Plastikmüll in Meer und Flüssen

Gemeinsam mit Clear Rivers setzt sich die Audi Stiftung für Umwelt für die Reduzierung von Plastikmüll in Gewässern ein.

29.09.2019 Lesezeit: 1 min

Jährlich überfluten rund zehn Millionen Tonnen Plastikmüll die Weltmeere. Daran verenden abertausende Meerestiere. Die gefährlichen Inhaltsstoffe von Plastik beeinflussen nachhaltig das Erbgut der Tiere. Haupteintragsquelle sind Flüsse von denen der Plastikmüll über die Strömung ins Meer gespült wird. Wir haben uns daher zum Ziel gesetzt, dieses Problem langfristig aktiv anzugehen. Ein Beispiel dafür ist unsere Kooperation mit Clear Rivers aus Rotterdam (Niederlande). Seit Juli 2018 haben wir vor Ort mehrere Plastikfallen direkt an den Quellen aufgebaut. Ein Teil des gesammelten Plastikmülls wird recycelt und zur Bewusstseinsbildung mittels innovativen 3D-Druckern zu Sitz-Bänken in Brüssel und Ingolstadt eingesetzt. Ziel des Projekts ist es, die Meeresverschmutzung einzudämmen.

Fertigung eines Stand-Up-Paddeling Boards mit Müll aus dem Neckar

Seit Ende September 2019 ist ein weiteres regionales Projekt zur Bewusstseinsbildung von Plastikmüll mit der Initiative „Unser Neckar“ entstanden. Gemeinsam mit dem baden-württembergischen Umweltministerium und dem Regionalverband Heilbronn-Franken machen wir auf die Verschmutzung von Seen, Flüssen und anderen Gewässern aufmerksam.

Beim sogenannten „Upcycling“ werden Müll oder gebrauchte Gegenstände aus Gewässern „gefischt“ und weitergenutzt, indem sie in höherwertige Materialien umgewandelt werden. Im Frühjahr 2019 haben wir gemeinsam mit Heilbronner Schülern Müll aus dem Neckar gesammelt.

Eine Schülerin testet das SUP auf dem Neckar aus.

Eine Schülerin testet das SUP auf dem Neckar aus.

Der gesammelte Müll wurde von unserem Projektpartner „Pogo Boards“ zu einem Stand-Up-Paddling (SUP) Board verarbeitet und am Aktionstag, am 29. September 2019, erstmals von den Schülern zu Wasser gelassen. Geschäftsführer der Stiftung Dr. Rüdiger Recknagel und der Neckarsulmer Audi-Werkleiter Helmut Stettner stellten das fertige SUP-Board vor. „Mit geeigneten Upcycling-Projekten wie diesem wollen wir dazu anregen, bewusster zu konsumieren und Abfälle korrekt zu entsorgen“, sagte Dr. Recknagel.

Aufklärung, um Plastikmüll zu reduzieren

Das Stand-Up-Paddeling Board wird ab Frühjahr 2020 regelmäßig für verschiedene Clean-Up Aktionen eingesetzt. Die Aktion steht für eine Verknüpfung aus Spaß (durch das Paddeln) verbunden mit Umweltbildung (Müll sammeln, recyceln, einsparen). Ziel der Aktion ist es, die Menschen mit Formaten wie diesen für die Umwelt zu begeistern und zu einem bewussten Umgang mit Müll und Gewässern zu sensibilisieren. So bekämpfen wir von der Audi Stiftung für Umwelt die Ursachen und nicht erst die Symptome von Plastikmüll. Gleichzeitig wollen wir mit unseren Projekten Begeisterung für die Umwelt und den Naturschutz schaffen, um gemeinsam eine lebenswerte Zukunft zu gestalten.

Mit Plastikmüll nachhaltig umgehen.

Mit Plastikmüll nachhaltig umgehen.

Von links nach rechts: Jogi März, Firma Pogo; Susanne Jauch, regionale Zusammenarbeit Standort Neckarsulm; Bettina Pany, Regionalverband Heilbronn-Franken; Helmut Stettner, Werkleiter Audi Standort Neckarsulm; Jana, Schülerin des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums; Walter Braun, Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Neckar; Franz Untersteller, Umweltminister Baden-Württemberg; Joachim Scholz, Regionalverband Heilbronn-Franken; Dr. Sabine Schellberg, Umweltministerium Baden-Württemberg; Dr. Rüdiger Recknagel, Audi Umweltstiftung; Dorothea Piontek, Stellvertretende Schulleiterin Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium.