Upcycling für den Igel:
Dem Igel eine Stimme geben
28.10.2024
Der Igel, das Wildtier des Jahres 2024, steht seit dem 28. Oktober 2024 auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten. Dieses faszinierende Tier hat einen ausgezeichneten Geruchssinn und empfindsame Ohren, die sogar Ultraschall wahrnehmen können. Als anpassungsfähiges Tier ist er auf „igelwürdige“ Gärten und Lebensräume angewiesen.
So hat ein Team aus dem Audi Trainingscenter im Rahmen ein MachMIT!-Projekt zum Schutz des Igels initiiert und unter dem Motto„Upcycling für den Igel” aus alten Einwegpaletten Igelhäuschen gebaut. Diese bieten den bedrohten Tieren einen sicheren Unterschlupf für ihren Winterschlaf. Die Prototypen-Häuschen wurden über unseren Kooperationspartner LBV im Rahmen einer Informationsveranstaltung an engagierte Umwelt- und Igelschützer zum Aufstellen im eigenen Garten übergeben.
Mit diesem MachMIT!-Projekt haben wir eine vielseitige Win-Win-Situation geschaffen. Holz von Einwegpaletten wird sinnvoll wiederverwendet, wodurch Müll vermieden und Rohstoffe geschont werden. Es werden keine neuen Ressourcen wie neues Holz, WPC-Platten, Kunststoff oder Ton für die industrielle Produktion kommerzieller Igelhäuser verwendet. Im Rahmen von Workshops wird das Thema Igelschutz behandelt und damit der Blick „über den Tellerrand“ auf spielerische Weise ermöglicht. Die Teammitglieder kommen außerhalb der üblichen Arbeitsabläufe zusammen und haben die Möglichkeit, andere Seiten von sich und den Kollegen kennenzulernen. Durch die kostenlose Verteilung der Igelhäuschen über den gemeinnützigen Partner LBV wird zudem die Öffentlichkeit auf die Bedrohungslage des Igels aufmerksam gemacht. Gleichzeitig werden Handlungsoptionen wie Igelhäuser und igelfreundliche Gärten vorgestellt und kommuniziert.
Und wie kannst auch Du den Igel unterstützen? Lege im Herbst in einer ruhigen Gartenecke Laub- und Reisighaufen an. Besonders wohl fühlt sich der Igel, wenn Du einen Teil des Gartens wild wachsen lässt und eine flache Wasserschale aufstellst. Generell solltest Du auf den Einsatz von Pestiziden verzichten, da diese das Futter für den Igel vergiften können. Kleine Durchgänge in Zäunen zum Durchschlupfen ermöglichen es dem Igel, durch sein bis zu 100 Hektar großes Revier zu streifen. Im Herbst freut er sich außerdem über spezielles Igel- oder Katzenfutter (ohne Fisch). Das sind einfache Maßnahmen, die dem Igel dennoch helfen, sich in unseren Gärten wohlzufühlen und gut durch den Winter zu kommen.
Lasst uns gemeinsam einen Beitrag zum Schutz von Igeln leisten!