Fortschritte im Artenschutzprojekt Großer Brachvogel

Ein großer Bachvogel mit gebogenem Schnabel hebt von einem Feldweg in einer grünen Wiese ab.

Artenschutz im Wiesmet

Feuchtwiesen sind essenziell für den Lebensraum von Wiesenbrütern wie dem Großen Brachvogel. Leider hat die intensive Landwirtschaft, der Flächenverbrauch und der Klimawandel in den vergangenen Jahrzehnten zu einem erheblichen Rückgang der Population des Großen Brachvogels geführt.

Ein bedeutendes Feuchtwiesengebiet in Bayern ist das „Wiesmet”, nördlich des Altmühlsees in Mittelfranken gelegen. Dieses Gebiet beherbergt etwa zehn Prozent des bayerischen Bestands an Brachvögeln.

Um den Jungvögeln einen geschützten Bereich für das Schlüpfen zu bieten, ist es für uns fast schon zur Tradition geworden, gemeinsam mit dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) jedes Jahr im März einen ca. 4,5 Kilometer langen Schutzzaun aufzubauen. Anfang des Jahres hat wieder ein Team von Audi-Mitarbeitern tatkräftig mitgeholfen, einen neuen Zaun aufzubauen. Eine Besonderheit bei dieser Zaunaktion im Wiesmet ist die zusätzliche Plane am unteren Zaunende, die die Küken im geschützten Bereich halten soll.

Um die Aufenthaltsorte der Brachvogelküken zu bestimmen und Verlustursachen zu untersuchen, werden sie in einem weiteren Schritt mit Telemetrie-Sendern ausgestattet. Die gewonnenen Daten helfen dabei, mittel- und langfristige Schutzbemühungen zu entwickeln, anzupassen und zu evaluieren.

Ein großes Dankeschön an alle Helfer beim Zaunbau! Ende Juni, wenn die Jungvögel flügge werden, hoffen wir wieder auf helfende Hände, um den Zaun abzubauen.

Ein flauschiges Küken mit dunklem Schnabel sitzt in einer Hand, im Hintergrund eine blühende Frühlingswiese.

Artenschutz im Donaumoos

Rechtzeitig zur Rückkehr aus dem Winterquartier haben wir in Kooperation mit dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) einen Schutzzaun für den Großen Brachvogel im Donaumoos errichtet. Dieses Brutgebiet bei Langenmosen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen bietet dem stark bedrohten Vogel in Süddeutschland einen sicheren Platz für die Aufzucht seines Nachwuchses.

Im Rahmen des seit einigen Jahren laufenden Schutzprojekts für bodenbrütende Vogelarten werden mittels Telemetrie Brachvogelküken leichter aufgefunden und aktiv geschützt. Der Große Brachvogel, ein Wiesenbrüter, bevorzugt feuchte Wiesen und Moorböden als Brutplatz.

Unter fachkundiger Anleitung wurde ein Schutzzaun errichtet, um Prädatoren wie Füchse und Raubvögel fernzuhalten. Die eingeschlossene Fläche von 25 Hektar bietet den Brutpaaren im Sommer einen sicheren Brutplatz, bis die Jungvögel flügge sind. Bereits während unserer Arbeit wurden wir vom Gezwitscher der Vogelpaare begleitet. Ende Juni wird der Schutzzaun wieder abgebaut, und wir hoffen auf eine erfolgreiche Brutzeit.

Drei Personen knien auf einer Wiese und befestigen Netze oder Zäune auf dem Boden unter blauem Himmel.