Baum des Monats

In den nächsten Monaten werden wir euch verschiedene wärmetolerante Baumarten vorstellen.

Der Walnussbaum

Wohl jeder kennt Walnüsse, die Früchte des Walnussbaums, die vor allem zur Weihnachtszeit beliebt sind. Etwa 60 Arten bilden die Familie der Nussbaumgewächse. Der Walnussbaum gedeiht in vielen unterschiedlichen Landschaften, in den Bergtälern des Balkans und des Himalajas genauso wie in den Plantagen Kaliforniens.

Hainbuche

Bei uns ist der wärme- und lichtliebende Walnussbaum im ländlichen Raum und in Weinanbaugebieten verbreitet. Im Wald wächst er gelegentlich an Waldrändern. Als Waldbaum kommt er im Südwesten Deutschlands sowie in Frankreich und in der Schweiz vor.

 

Die Walnüsse reifen im September, ihre grüne Fruchthülle enthält einen stark braunfärbenden Saft. Im Inneren befindet sich die hellbraune Nussschale, die den Nusskern schützt.

Die schweren Samen (Walnüsse) werden oft von Eichhörnchen und dem Eichelhäher bis zu mehrere hundert Meter vom Mutterbaum entfernt als Wintervorrat versteckt und nicht immer wiedergefunden. Das fördert die weitere Verbreitung dieses Baumes.

 

Da er zu den wärmeliebenden Bäumen zählt, ist er ein geeigneter Kandidat für den Waldumbau im Klimawandel. Er reagiert jedoch empfindlich gegenüber Spät- und Frühfrösten, weshalb man in gefährdeten Gegenden standortangepasste Sorten pflanzen sollte.

Die Hainbuche

Die Gattung der Hainbuchen besteht aus ca. 30 Arten und kommt nur in der nördlichen Hemisphäre vor. Ihre Verbreitung reicht von Nordamerika über Europa bis zum vorder- und ostasiatischen Raum. Sie verträgt sowohl heiße Sommer als auch starken Frost.  

Hainbuche

Die Hainbuche ist keine Buche, wie ihr deutscher Name vermuten lässt, sondern gehört zur Familie der Birkengewächse. Sie erreicht eine Wuchshöhe bis ca. 20 Meter, eine Stammdicke bis zu einem Meter und kommt auf ein Höchstalter von 150 Jahren.

 

Blütezeit ist im April und Mai, die Blütenkätzchen bilden im Herbst kleine Nüsschen aus, die sich erst während der Winterzeit ablösen. Rehwild kann der Hainbuche zu schaffen machen, da Rehe die Spitzen ihrer jungen Zweige lieben, Mäuse schädigen die Wurzeln.

Sie ist eine Schmetterlingsfutterpflanze und wichtig als Vogelschutz- und Nistgehölz. In Gärten wird sie gerne als Heckenpflanze eingesetzt, auch hier leistet sie als Nistplatz und Futterpflanze einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität.

 

Das Holz der Hainbuche weist eine besondere Härte auf und wird traditionell für Stiele von Werkzeugen genutzt. Es hat mit den höchsten Brennwert unserer heimischen Laubhölzer. Forstwirtschaftlich wird die Hainbuche gerne als Mischbaumart in Eichenwäldern eingesetzt. Da sie im Vergleich zur Eiche eine geringere Wuchshöhe aufweist, kommt sie dank ihrer Schattentoleranz gut mit diesen schattigen Standorten zurecht und fördert damit die natürliche Astreinigung der wertvollen Eichenstämme.


Durch ihr tiefreichendes Wurzelsystem besitzt sie sowohl eine hohe Toleranz gegenüber Trockenheitsphasen als auch Widerstandskraft gegen Stürme, weshalb sie in Zeiten des Klimawandels künftig eine höhere Bedeutung als bisher erlangen kann.

Die Sandbirke

Die Gattung der Birken umfasst ca. 40 Arten, in Mitteleuropa ist die Sandbirke, auch Weiß- oder Hänge-Birke genannt, mit die vorherrschende Art. Ihr Verbreitungsgebiet in unterschiedlichen Klimazonen reicht von Skandinavien bis Süditalien und von Frankreich bis Russland, dank ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit und extremen Frost.

Nach der Eiszeit war sie als Pionierbaumart die erste Baumart, die sich in Europa ansiedelte, doch vor allem ist sie in den nördlichen Ländern mit bis zu 30 Prozent eine waldprägende Baumart.

 

In unseren Breiten siedelt sich die schnell wachsende Sandbirke oft als erster Baum auf Brachflächen an und bereitet so den Boden für vor allem andere Baumarten vor. Als Lichtbaumart wird sie aber bald von diesen verdrängt. Sie wird selten höher als 25 Meter und der Stamm erreicht eine Dicke bis ca. 90 cm.

Ein herausragendes Merkmal ist ihre weiße glatte Rinde. Blütezeit ist schon im April und das bereits als junger Baum. Die Blütenkätzchen entwickeln sehr viele weitfliegende winzige geflügelte Nüsschen.

 

Durch ihre lichten Kronen bieten die Sandbirken Lebensraum für viele Strauch- und Krautarten, so dass sie einen wertvollen Beitrag für die biologische Vielfalt leisten. Sie zählen zu den von Insekten am stärksten genutzten Bäumen, besonders beliebt sind sie bei vielen Schmetterlingsarten. In der Kosmetik und Pflanzenheilkunde finden vor allem Birkensaft und Blätter Verwendung.


Bestandsbildende Baumart ist sie bei uns meist in der frühen Phase der Wiederbewaldung sowie auf Extremstandorten. Wegen ihrer Anspruchslosigkeit und Robustheit kann sie für den zukünftigen Waldbau von großem Nutzen sein.

Die Eiche

Die Eiche ist eine der wichtigsten Baumarten, welche sich auf beinahe jedem Kontinent finden lässt. 

Kraftvoll, solide, beständig – mit ihren etwa 600 verschiedenen Arten hat sich die Eiche den unterschiedlichsten Lebensbedingungen angepasst und ist auf der ganzen Welt anzutreffen.

 

Sie wird ein wichtiger Bestandteil des Waldes der Zukunft sein. Der Klimawandel stellt unsere Wälder vor neue Herausforderungen, wie längere Trockenperioden oder das vermehrte Aufkommen von Stürmen.

Die Eiche jedoch trotzt diesen größtenteils: Sie weist eine hohe Trockenstresstoleranz auf - nicht zuletzt durch einige Anpassungsmechanismen. Ihre tiefen Pfahlwurzeln machen sie sturmfest und sie verträgt zudem kurzweilig Stauwasser und Überschwemmungen.

 

Sie spielt außerdem eine wichtige Rolle für die Biodiversität – sie schafft Lebensräume für zahlreiche Kleinsäuger, Vögel, Insekten und andere Wirbellose wie Pilze und Moose. 

 

In unserem internationalen Eichenwald-Forschungsprojekt untersuchen wir mit einem speziellen Design in den unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen, wie die Bestandesdichte langfristig Kohlenstoffbindung und Biodiversität beeinflusst.

Die Elsbeere

Die Elsbeere gehört zu den unbekannteren Baumarten und ist in Deutschland ein eher seltener Waldbaum. Ihre Verbreitung reicht vom Kaukasus über die Türkei und den Balkan nach Mitteleuropa und hat ihren Schwerpunkt in Frankreich. Nach der letzten Eiszeit kam die Elsbeere vor etwa 10.000 Jahren aus Frankreich wieder in unsere Regionen zurück.

Elsbeere

Ihre Früchte, die Elsbeeren, sind bei Vögeln sehr beliebt und werden bereits in der Krone gefressen, daher fällt kaum eine Frucht herunter. Im Herbst sticht der meist nur bis zu 25 Meter hohe Baum durch die frühe und leuchtend scharlachrote Laubfärbung hervor. Sein langsam wachsendes Holz wird für den hochwertigen Möbel- und Musikinstrumentenbau verwendet.

 

Die Elsbeere liebt trocken-warme Standorte. Mit ihrem ausgeprägten Wurzelsystem ist sie fest im Boden verankert, das macht sie stabil gegen Stürme. Schädlingsbefall spielt im gesamten Verbreitungsgebiet nur eine geringe Rolle.

 

Da sie mit höheren Temperaturen gut zurechtkommt und in der Lage ist, auch längere Trockenperioden zu überstehen, wird die Elsbeere in Zeiten des Klimawandels eine wichtige Rolle spielen.

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Ihr Audi Stiftung für Umwelt Team